Schweißen
In allen Bereichen der Technik gibt es viele Bauteile die nur durch Schweißen herstellbar sind. Unter dem Schweißen an sich versteht man, gemäß EN14610 und DIN 1910-100, das unlösbare Verbinden von Bauteilen, in flüssigem oder plastischen Zustand unter Anwendung von Wärme und/oder Kraft, ohne oder mit Zusatzwerkstoff.
Dabei weisen geschweißte Bauteile folgende Eigenschaften auf:
- Freie Gestaltung und einfache Ausführung
- Gewichtseinsparung
- Hochfeste und dichte Verbindung
- Gefügeänderung in der Schweißzone
- Verzug und Schrumpfung am Bauteil
Für die Vielfältigkeit der zu erledigenden Schweißaufgaben, gibt es verschiedene Schweißverfahren. Diese werden in die Hauptgruppen Schmelzschweißen und Pressschweißen eingeordnet.
Im Bereich des Rohrschweißen wird das Orbitalschweißen angewandt. Dieses ist ein vollmechanisches Schutzgasschweißverfahren, bei dem der Lichtbogen maschinell und ohne Unterbrechung 360 Grad um Rohre oder andere Rundkörper geführt wird. Anwendung findet das Orbitalschweißen im Pipelinebau, Kesselbau, in der Nahrungsmittelindustrie und der chemischen Industrie.
Schweißnahtvorbereitung
In der Praxis lässt sich enorm Geld sparen, bei der Wahl einer optimalen Schweißnahtvorbereitung. Da vor dem Schweißprozess beim Orbitalschweißen die Parameter programmiert werden müssen, ist eine exakte und genaue Schweißnahtvorbereitung der Werkstücke erforderlich.
In vielen Bereichen ist heutzutage die mechanische Vorbereitung der Schweißnaht notwendig: Sowohl im Kesselbau an Dampfkesselanlagen, Behälterbau, Kraftwerkstechnik, Schiffsbau und auch der Wartung und Revision vom Dampferzeuger im Kraftwerk. Insbesondere im Zusammenhang mit Orbitalschweißen ergeben sich wirtschaftliche Fertigungsmöglichkeiten.
Durch eine mangelhafte Schweißnahtvorbereitung können folgende Probleme auftreten:
- Schlackeeinschlüsse
- Mangelhafter Einbrand
- Korrosion
- Brüchige Schweißnaht